Mittwoch, 10. Juni 2009

Unterkühlt underperformen

Habe gerade in der W&V gelesen, dass das Hamburger Abendblatt Leute entlassen will, was ja in den heutigen Zeiten nicht unbedingt etwas besonderes ist. Aber die Formulierung für den Entlassungsgrund finde ich schon sehr hart: "Im Zusammenhang mit dem Umbau machen in der Branche Spekulationen über Kündigungen die Runde: Mehr als 20 Stellen sollen eingespart werden – einem Bericht der "Hamburger Morgenpost" zufolge soll es sich in erster Linie um "Underperformer" handeln, die "nicht mehr die erwünschte Leistung bringen"."
Da muss man aber aufpassen, dass man nicht plötzlich zum "Underperformer" wird. Diese gruselige Wirtschaftssprache passt auch wieder zu den Zukunftsprognosen, in denen es auf dem Arbeitsmarkt immer schnelllebiger und leistungsorientierter werden soll. Ha, da heißt es warm anziehen für die Zukunft! Dafür ergeben sich jetzt auch neue Schimpfwörter: "Ey, Du bist voll der Underperformer!"

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