Mittwoch, 28. Mai 2008

Ick gehör zur Elite, wa

Gestern auf dem DPWK gewesen und ganz schön gelangweilt. Nena kriegt nen Preis dafür, dass Sie ne Schule aufmacht mit nem Konzept, was es schon lange vor ihr gab und ansonsten feiern sich alle selbst. Aber richtig so: ich hab mir auch mal auf die Schulter geklopft, nachdem ich erfahren habe, dass ich ja zur Elite Deutschlands gehöre. Sagt das bitte auch meinen zukünftigen Arbeitgebern!

Aber, um mal nicht nur zu meckern: DPWK ist trotzdem ein super Projekt (hab ja auch mal mitgemacht) und Lobhudelei gehört in unserer Branche ja dazu, wa!

Privatsphäre hin oder her

Komisch, erst heißt es "Nutze das Web 2.0 sonst bist Du bald voll raus" und plötzlich reden alle von ihrer Privatsphäre. Wer blickt da eigentlich noch durch? Ich jedenfalls nicht.
Hab mich jedenfalls erst letzte Woche entschieden, nicht alle meine Blogs, E-Mails, Nachrichten und Networking-Seiten auf einer Homepage zu sammeln, denn das war mir dann doch zuviele Informationen über mich auf einer Seite. Mein Xing-Accout habe ich aber trotz neuer Datenschutzbestimmungen auch nicht gelöscht und so langsam überlege ich mir auch nicht doch mal Premium-Mitglied zu werden ...
Aber damit, dass es gefühlt jede Woche einen neuen Social-Networking-Kommunizier-Dienst gibt, der als die neue Revolution gilt, damit komme ich grad nicht klar. Und was dieser Herr im PR-Blogger über seine Selbstvermarktung im Netz zu sagen hat finde ich auch ganz schön gruselig. Andererseits gabs exhibitionistische Leute auch schon immer, oder?
Um das ganze mit einer altklugen Bemerkung zu beenden: Muß wohl jeder für sich entscheiden.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Morgenstund hat ... Alkohol im Mund?

Gestern noch in Buenos Aires, heute schon im Job-Center Friedrichshain-Kreuzberg!

Na wenn das kein Aufstieg ist. Ich dachte auch, dass uns nach den Behördengängen in Buenos Aires nicht mehr viel schocken kann, aber es geht dann doch. Am frühen Morgen erwartete uns im Job-Center (ehemals Arbeitsamt) nicht nur eine ewig lange Schlange, sondern auch eine von Alkoholiker-Ausdünstungen geschwängerte Luft und viele traurige Gestalten. Da haben wir uns dann spontan mal eingegliedert und schließlich auch ein Paket von Formularen bekommen. Da heisst es nun viel Spaß beim Ausfüllen und vor dem Staat nackig machen!

Und wenn wir alles fein ausfüllen und Glück haben, kriegen wir vielleicht auch bald Arbeitslosengeld II (auch Hartz IV genannt). Ick freu mir drauf!

Donnerstag, 8. Mai 2008

Wer liest eigentlich Corporate Blogs?

Diese Frage stelle ich mir wirklich. Und offensichtlich bin ich damit nicht allein. Die Frage von Klaus Eck an Ulrich Weber von Opel ueber den neuen Opel-Blog spricht mir aus dem Herzen:
"Wenn Sie im neuen Opel Blog zwei Ingenieure über ihren Tester-Alltag bloggen lassen, ist das nicht ein Nischenthema? Wen interessiert das Ihrer Ansicht nach?"
Ja, wen interessiert das? Und auch andere Corporate-Blogs - wer liest die und aus welchem Grund? Also ich persoenlich besuche nie Corporate-Websites und trotzdem ich Blogs lese, habe ich noch nie einen Corporate-Blog besucht.
Vielleicht muss ich dazu das Buch von Klaus Eck lesen, oder es klaert mich mal jemand auf, denn das Thema soll sich ja auch als Thema fuer eine Masterarbeit eignen...

Bildungsurlaub leicht gemacht

Da es ganz so aussieht, dass wir mit zwei neuen Paessen aus Suedamerika ausreisen und nach Deutschland einreisen koennen, wird es nun mal Zeit fuer einen Rueckblick. In diesem Fall muss ich einfach mal die Buecher posten, die ich mir in den letzten zwei Monaten reingezogen habe:
1. Wolfgang Koeppen: Im Treibhaus
War vielleicht ne schlechte Anfangslektuere. An sich nicht uninteressant aber ziemlich abstrakt geschrieben. Da ich es in stressigen Hostels nicht lesen konnte, musste ich es eintauschen gegen:
2. Faye Kellermann: Into the darkness
Das kommt dabei raus, wenn eine Englaenderin einen Krimi im Nazideutschland schreibt: eine ziemlich belustigende Reiselektuere.
3. Irmgard Keun: Das kunstseidene Maedchen, als Hoerbuch gelesen von Fritzi Haberlandt
Hoerbuecher sind auf langen Busfahrten wirklich grossartig, vor allem, wenn einem bei normalen Buechern sonst schlecht wird. Und gutes Hoerbuch (wenn auch aus der Brigitte-Reihe).
4. Hakan Nesser: Kim Novak badete nie im See von Genezareth
Guter Krimi ohne klassisch Krimi zu sein
5. Frank Schaetzing: Der Schwarm, in der Hoerbuchversion
Wow, unerwartet spannend. Das haette ich gar nicht gedacht. Ein Hoerbuch, bei dem man nicht nach einer halben Stunde einschlaeft.
6. Haruki Murakami: Hard boiled wonderland
Definitiv eines der schlechteren Buecher von Murakami.
7. Julia Franck: Die Mittagsfrau
Nicht umsonst hoch gelobtes Buch von Frau Franck.
8. Khaled Hosseini: Drachenlaufer
Super spannend und gut geschrieben. Hat sich gelohnt es auch endlich mal selbst zu lesen.
9. Dick Francis: Festgenagelt
Amuesanter, einfach gestrickter Urlaubskrimi.
10. Thomas Mann: Tod in Venedig, als Hoerbuch
Was hat er nur der Herr Mann? Ganz schoen unheimlich jedenfalls die Geschichte.
11. Junge Traudl: Hitlers Sekretaerin, als Hoerbuch
Eine von Hitlers Sekretaerinnen gibt zu ihrem Lebensende ein Radiointerview ueber ihre Erlebnisse. Der Film der Untergang beruht unter anderem auf ihren Erzaehlungen. Sehr interessant!
12. Ernesto Guevara: Motorcycle Diarys
Viel besser als der Film. Auf jeden Fall ein super Buch, wenn man grad durch Suedamerika reist.
13. Luis Sepulveda: Der Alte, der Liebesromane las
Gutes Buch und schnelle Lektuere mit Suedamerika-Flair.
14. Jurek Becker: Bronsteins Kinder
Irgendwie dachte ich immer, dass es schwer zu lesen sei. Tuts aber gar nicht und ist auch noch spannend und interessant.
Wenn das nicht wieder ein Bildungsurlaub war...

Dienstag, 6. Mai 2008

Glueck gehabt - oder doch nicht ?


Da haben wir ja doch Glueck gehabt, dass wir nicht bis nach Chaiten gekommen sind oder der Vulkan, welcher dort gerade ausbricht, nicht 2 Wochen frueher ausgebrochen ist (schliesslich macht das bei 400 Jahre Ruhe nicht viel aus).

Aber zumGlueck sind wir ja im sicheren Buenos Aires.... leider war es doch nicht so sicher fuer uns und wir durften nun nicht nur Bekanntschaft mit den professionellen Taschendieb-Bannden machen, sondern auch mit diversen Polizeistationen und Botschaften, in denen wir natuerlich gerne unsere letzte Woche Urlaub wartend verbringen.

Aber, insgesamt wuerde ich sagen: immer noch besser als von gluehend heissser Lava ueberrollt zu werden! Und mit dieser Gewissheit und der, dass wir wahrscheinlich doch das Land verlassen koennen, werden wir versuchen unsere letzte Woche doch noch zu geniessen.