Sonntag, 26. Oktober 2008

GAP - staff room

So sieht er also aus, der Personalraum von GAP in der Brompton Road, London, direkt neben dem Harrods. Versteckt im Keller modert er vor sich hin und auf dem kleinen Fernseher werden per Video! die GAP Trainingsvideos aus den 90igern gezeigt. Aber nach einigen Stunden im Laden rumstehen und rumlaufen freut man sich über jede Sitzgelegenheit.





Samstag, 18. Oktober 2008

Art-Madness in London

Es ist Kunstmesse in London - und das ist zu spüren. Zumindest in meinem Leben (komischerweise).



Die hiesige Messe nennt sich "Frieze" und geht morgen ihrem Ende zu. Ich durfte mir heute, aufgrund einer Freikarte (denn sonst muss man 25 Pfund hinblättern), einen Eindruck verschaffen. Das war im Prinzip nicht schlecht, aber es war wahrscheinlich erst mal meine letzte Kunstmesse, es sei denn ich werde mal reich und Kunstsammler oder arbeite zufällig im Kunstbusiness. Denn für genau diese Leute ist das Ding nämlich gemacht. Aber natürlich möchte auch die allgemeine Öffentlichkeit am Fame teilhaben, weshalb die Messe am Wochenende für Besucher geöffnet ist. Diese tummelten sich dann heute auch in Scharen in den Frieze-Zelten im Regent's Park. Mit hunderten von Leuten schländert oder drängelt man sich also durch den aktuellen Kunstmarkt, welchen man aufgrund der Fülle natürlich kaum erfassen kann. Also geht es eher darum da zu sein.
Womit ich mich dann auch eher darauf konzentriert habe, die anwesenden Leute zu beobachten, was nämlich fast interessanter als die Kunst war. Viele Wannabees, einige sehr reich aussehende Leute (obwohl ich ja gelernt habe, dass die großen Sammler nicht am Wochenende kommen) und selbstverständlich nur Individuen. Übrigens sehen die Leute von den Galerien auch alle sehr ähnlich aus, nämlich junge Frauen mit künstlerischem Touch. Dafür was es wirklich sehr international und ich habe auch viel deutsch gehört (was ja immer komisch ist, wenn man im Ausland ist).

Habe allerdings auch vernommen, dass die Verkäufe dieses Jahr nicht so gut gelaufen sind, was wohl auf die Finanzkrise zurück zu führen ist. Vielleicht wird ja jetzt der große Kunst-Boom auch ein wenig kleiner und platzt bald wie die Immobilienblase... Aber ich will ja keine Horror-Szenarien an die Wand malen.


Haufenweise Menschen drängen in die Frieze-Zelte


Ungewöhnlich für ein Messe, aber es gab auch keine Give-Aways.
Dafür das Gefühl dabei zu sein.

Neben der Messe versuchen viele Galerien aber auch noch durch tolle Nebenveranstaltungen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, weshalb ich diese Woche dann auch noch bei zwei Galerieeröffnungen war. Absurderweise hatte ich das Gefühl, dass bei beiden Veranstaltungen ungefähr gleich viele Leute da waren, nur leider die Maßstäbe der Galerien bzw. Showrooms sehr unterschiedlich:


Temporary Showroom von der Galerie Jan Wentrup,
leider ein wenig zu groß geraten für die wenigen Besucher



Der Raum ist so groß wie er aussieht, nämlich sehr klein;

Galerie Sutton Lane (die Leute standen alle vor der Tür)

Insgesamt ist mir mal wieder klar geworden, dass es wirklich primär darum geht zu verkaufen. Kunst also auch nur ein Business ist, wenn auch ein sehr spezielles. Und mein Business ist es wohl nicht so ganz. Obwohl - wenn ich reich wäre würde ich wahrscheinlich auch Kunst sammeln.

Heute im Guardian

Heute im Guardian (hiesige Zeitung):



Das ist auf jeden Fall eine aufmerksamkeitserhaschende Überschrift (und ein lustigerVergleich). Hier noch der Artikel dazu.

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Bewerbungsmarathon

Ich habe gerade meine 105. Bewerbung abgeschickt!

Das musste ich jetzt mal auszählen, denn ich hatte schon selbst völlig den Überblick verloren. Leider habe ich keinen Überblick mehr, wie viele Rückmeldungen ich bekommen habe, aber grob geschätzt war es nicht mal die Hälfte. Effektiv ergeben haben sich daraus 5 Interviews bei Recruitment-Agenturen und 3 Interviews bei Firmen. Und leider noch kein Job. Das ist irgendwie eine traurige Bilanz.

Aber ich hätte mich auch mal vorher informieren können, dass der Londoner Arbeitsmarkt einer der härtesten ist.

Dienstag, 14. Oktober 2008

Bild Leserreporter werden?

Im ganzen I-Phone Wirbel der letzten Zeit hat man ja ganz vergessen, dass es noch andere tolle Produkte geben könnte. Vielleicht bin ich ja hier auch hintendran, aber wer kennt denn schon die Flip Video? Das Ding sieht ja ganz schön toll aus und man kann sogar sein eigenes Design raufpacken! Naja und ganz schnell, ganz einfach und überall Videos machen.
In good old America scheint die Flip schon ein voller Erfolg zu sein und in Deutschland wird gemunkelt, dass Kai Diekmann seine Bild-Leserreporter mit einer Flip ausstatten möchte (sprich das Ding muss wirklich einfach bedienbar sein).

Bleiben am Ende nur noch zwei Fragen: Braucht man noch ein zusätzliches Gerät, wenn doch alle Handys eine Kamera haben? Und vielleicht sollte man sich doch als Bild-Leserreporter melden?


Sonntag, 12. Oktober 2008

Klimawandel in London

Diese Stadt ist unberechenbar! Jetzt ist es im Oktober doch fast wärmer als im August..Mal schauen, was uns sonst noch erwartet...

Sonntag, 5. Oktober 2008

Do you read me

Ach, manchmal krieg ich Heimweh. Jetzt gibt es doch tatsächlich einen neuen Zeitschriftenladen in Berlin (via f&art) und ich bin nicht mehr da. "Do you read me" ist natürlich in der Auguststraße und sollte mal von einem meiner Blogleser aufgesucht werden, denn ich warte auf einen Bericht.
Zumindest bleibt mir ja noch die Internetseite mit Blog und in England gibt es ja auch viele aufregende Zeitschriften.

Eröffnungsvideo von do you read me


Die Sache mit dem Helm

Wieder was gelernt heute (sogar am Sonntag), nämlich was ist Moral Hazard:
"Und trotzdem spielt, wie gesagt, Moral eine wichtige Rolle. Meistens versteckt sie sich allerdings in dem Begriff des „Moral Hazard“, der jetzt wieder so häufig fällt: Gemeint ist, dass Versicherungsschutz das Verhalten ändert. Jeder weiß, dass Radfahrer mit Helm rechthaberischer und damit lebensmüder unterwegs sind als solche ohne. Krankenversicherte werden häufiger krank. Und Wirtschaftspolitiker befürchten eben, dass Banken, die sich darauf verlassen, dass am Ende der Staat einspringt, von vornherein mehr riskieren."
Aus dem FAS-Artikel von Peter Richter über die Moral der Finanzkrise.

Und natürlich kommt mir da die Frage, ob ich nicht doch lieber ohne Helm radfahren sollte. Obwohl ich eher das Gefühl habe, dass ich mit Helm unsicherer und damit gefährlicher Rad fahre. Mmh. Aber jetzt ist es eh so richtig Herbst geworden...