Samstag, 31. Januar 2009

Mamas and Papas

Da ich nun zum zweiten Mal Tante geworden bin und in meinem Umkreis das Thema Schwangerschaft und Kinder nun zum festen Bestandteil aller Kneipenabende wird, ist es nun an der Zeit die ultimative Playlist zum Thema vorzustellen: Die Mama-Playlist! Also liebe Mütter fühlt Euch geehrt und höret was Euch gebührt.

In ungeordneter Reihenfolge:

Ozzy Osbourne - mama I am coming home
Heintje - mama
John Lennon - mother
Sido - mama
Kanye West - mama
Aerosmith/ Guns'N'roses - mamakin
Massiv - mama
Danzig - Mother
Queen - Tie your mother down
elvis - that's allright mama

Leider sind die Väter in der Musikwelt unterrepräsentiert und deswegen müssen sich die Väter entweder mit den Mama-Liedern identifizieren oder sich mit dieser kleinen Auswahl zufrieden geben:

George Michael - Papa was a rolling stone
Madonna - Papa don't preach
cat stevens - father and son

So, nun die Videos:



Ozzy Osbourne - Mama I'm coming home


Heintje - Mama


John Lennon - mother


Sido - Mama ist stolz


Kanye West - Mama


Guns N'Roses & Aerosmith - Mama Kin


Massiv - Mama


Danzig - Mother


Queen - Tie your mother down


Elvis Presley - That's Alright Mama


George Michael - Papa was a Rolling Stone


Madonna - Papa don't preach


Cat Stevens - Father and Son

Wenn das nicht ein toller Rundumschlag der Rock- und Pop-Geschichte war!

Winterlektüre

Habe es nun geschafft den Turm von Uwe Tellkamp auszulesen. Nachdem das Buch in den einschlägigen Feuilletons (wie hier und hier) hoch gelobt wurde und Uwe Tellkamp letztes Jahr auch den deutschen Buchpreis gewonnen hat, war ich natürlich sehr gespannt, ob dieses Urteil denn berechtigt wäre. Mein Fazit: Es ist auf jeden Fall ein sehr gutes Buch, wenn es sich auch streckenweise sehr in die Länge zieht. Also 300 Seiten hätte man durchaus noch wegstreichen können. Allerdings erweist uns der Verlag den Gefallen und druckt viel Geschwafel kursiv, so dass man diese Passagen auch effektiv überblättern kann. Vielleicht gehören die aber auch zum Epischen des Romans dazu und geben ihm seine faszinierende Wirkung. So wie der Zauberberg ja auch toll ist, obwohl es kaum eine Handlung gibt.

Der Turm spielt in Dresden und handelt von den letzten Jahren der DDR bis zur Wende. Dabei ist die Handlung auf das Dresdener Villenviertel und seine intellektuellen Bewohner reduziert. Ein Bürgertum, welches es im Arbeiter- und Bauernstaat ja eigentlich gar nicht geben sollte. Tellkamp beschreibt, wie sich dieses Bürgertum in seine Kultur (Musik, Literatur, Kunst) flüchtet und dabei das Geschehen um sich herum ausblendet, trotzdem die Protagonisten immer wieder mit dem System in Kontakt kommen. Die FAZ fasst schön zusammen: "Was die Bewohner des Turms eint, ist diese Liebe zum alten Dresden und die Blindheit für das neue rund um sie herum. Die Flucht vor den Zumutungen des Sozialismus hat die Bildungsbürger auf ihren eigenen Zauberberg getrieben."

Was mich als Wende-Kind an diesem Buch fasziniert hat, ist die Art, wie die Intellektuellen mit dem Staatssystem und der DDR-Gesellschaft umgehen und diese somit selbst mitbestimmen, obwohl sie das ja gar nicht möchten. Sie denken, dass sie sich raushalten können und stoßen dabei immer wieder auf innere Konflikte und moralische Entscheidungen. Gerade die Tatsache, dass im Buch viele Dinge nur angedeutet und nicht erläutert werden, erinnert daran, dass über viele Dinge eben auch einfach nicht geredet wurde. Man weiß es irgendwie aber niemand weiß wirklich etwas und keiner traut sich etwas zu sagen. So schaffen alle zusammen eine Gesellschaft des Schweigens und Verdrängens.

Nunja, kurz gesagt, ein spannendes Buch für alle, die sich für die DDR-Gesellschaft interessieren und auf Familien-Epen (im Stil der Buddenbrocks) stehen.

Hier gibt es übrigens noch ein kurzes Video-Interview mit Tellkamp, der sich definitiv auch für sehr intellektuell hält.

Freitag, 23. Januar 2009

tfl und die Fahrradlobby

Die öffentlichen Verkehrsmittel von London (tfl - quasi die BVG von London) machen sich seit Jahren in irgendwelchen Anzeigen für Fahrräder stark. Das ist eigentlich auch dringend notwendig, da man als Fahrradfahrer in London völlig ignoriert und damit auch mal schnell umgefahren wird. Allerdings verstehe ich trotzdem die Politik von tfl nicht, denn sie fördern ja auch nicht grade die Fahrradfahrer. In der U-Bahn und im Bus darf man sein Fahrrad selbstverständlich nicht mitnehmen. Also wenn man einen Platten hat, hat man eben Pech gehabt (es sei denn man hat ein Klapprad). Und die Fahrradwege oder Straßenränder sind auch nicht grade optimal. Also eigentlich sollten die anstatt in Werbung zu investieren eher mal ein paar Fahrradwege anlegen. Hier trotz allem der Werbeclip



via ibelieveinadv

TV uffm Computer

Für alle, die es wie ich auch im Fernsehen verpasst haben, gibt es jetzt auf Arte+7

Durch die Nacht mit Henryk M. Broder und Kai Diekmann

"Henryk M. Broder (62), Journalist beim Nachrichtenmagazin "Spiegel" und berühmt-berüchtigter Polemiker und Provokateur, trifft in Berlin Kai Diekmann (44), den umstrittenen "Bild"-Chefredakteur. - Eine spannungsgeladene Begegnung."

Also noch 7 Tage mehr Zeit für die spannungsreiche Begegnung.

Nachtrag:
Also es lohnt sich wirklich, denn man sieht wie Diekmann und Broder (beide selbstverliebt aber ganz entspannt) ausschließlich durch West-Berlin tukeln und lustige Kommentare ablassen. Diekmann ruft außerdem immer bei der BILD Redaktion an und macht Stunk.

Hier ein paar schöne Zitate:
Broder: "Im Internet, so schön es auch ist, sammeln sich auch die ganzen Irren."

Diekmann: "Der Stern ist ja auch voll langweilig geworden"

Broder: "Sie finden Claudia Roth gut?"
Diekmann: "Ja, irgendwie hat die was."
Broder: "Ja, Übergewicht."

Am Ende treffen sie dann noch einen Künstler, den Diekmann netterweise unterstützt (obwohl sie sich vorher noch drüber unterhalten haben wie affektiert prominente Gutmenschen sind), fuchteln schön mit den 50 Euro Scheinen vor dem rum und wundern sich nachher, dass es Menschen gibt, die am Existensminimum leben.

Also insgesamt sehr sehenswert!

Montag, 19. Januar 2009

Tom Buhrows neue Tolle

Die FAZ spricht mir mal wieder aus der Seele: "Was ist mit Tom Buhrows Haaren los?"

Das habe ich mich gestern beim großen ARD-Wahlabend auch gefragt. Hier noch mal der vorher-nachher Nachweis. Es sind wirklich mehr Haare geworden. So schön föhnen kriegt ja wohl keiner hin. Die Farbe ist hingegen gleich geblieben würde ich sagen. Michael Hanfeld (FAZ-Redakteur) scheints aber zu gefallen:

"Mit ihm und seiner Kollegin Caren Miosga hinterm Mikro sehen die „Tagesthemen“ sonst ja durchaus wie die bulgarischen Nachrichten vor der Wende aus. Ob das die Vorbereitung auf Obamas Amtseinführung ist, die Buhrow am Dienstag im Ersten mit überträgt? Die ARD sollte dazu baldmöglichst eine Pressemitteilung herausgeben."


Gut geföhnt moderieren: Tom Buhrow am Sonntag an seinem Arbeitsplatz (auch mal wieder etwas für die Rubrik großartige Bildunterschriften)


sah so ein bulgarischer Nachrichtensprecher vor der Wende aus? - Tom Buhrow wie wir ihn bisher kannten

In guten wie in schlechten Zeiten

Mal wieder was zur Krise...

Ich habe vor ein paar Tagen eine schöne E-Mail von einer Personalagentur aus London bekommen, bei der ich mich wohl mal beworben habe. Sie hatte folgenden Inhalt:

"Given the current uncertainty in the market we have many candidates
contacting us on a daily basis to consider what "plan b" they may have.
Such that we are able to keep you in mind for appropriate opportunities
would you be so good as to provide us with your updated remuneration
information so we can ensure appropriate briefs come your way."

Wie gut, dass ich das sinkende Schiff verlassen habe!

Außerdem schreibt die NYT heute über die wachsenden Beitrittszahlen zur Armee. Erstmals seit 2004 werden nun wieder die Recruitment-Targets erreicht und "the trend seems to be accelerating. The Army exceeded its targets each month for October, November and December". Neben der Finanzkrise soll aber auch eine neue Ausbildungsregelung, bei der die Universitätskosten nach drei Jahren Wehrdienst vom Staat übernommen werden, für den Zuwachs sorgen.
Recruitment Verantwortliche hoffen außerdem auf eine bessere Bewerberauswahl, denn:
"As casualties in Iraq mounted, the Army began luring new soldiers by increasing signing bonuses for recruits and accepting a greater number of people who had medical and criminal histories, who scored low on entrance exams and who failed to graduate from high school."

Da hat die Krise ja doch noch was gutes.

Dabei fällt mir auch wieder ein, dass wir in England auch schon mit der Army geliebäugelt haben, weil die immer so schöne Werbung im Fernsehen macht.


Brave new world

Man denkt ja immer, dass die moderne Hausfrau nix mehr zu tun hat.
Das ist allerdings viel zu kurz gedacht, denn betrachtet man sich die Produktauswahl, die die Hausfrau (oder der Hausmann) zu tätigen hat, dann kann sie einem schon leid tun. Es ist ja schließlich nicht möglich für die gesamte Wohnung nur ein Putzmittel zu nehmen. Nein, Eigentum verpflichtet: da braucht man einen Parkett-Reiniger, eine Holz-Politur, einen Marmor-Reiniger, einen Spezial-Glas-Reiniger, einen Ceran-Feld-Reiniger, einen Kalk-Reiniger, einen Toiletten-Reiniger, ... Und nicht zu vergessen die Spezial-Schwämme, Lappen, Schrubber, Besen, Staubsauger, ...
In diesem Zusammenhang wird auch deutlich, warum man bei der Auswahl der Putzfrau sehr sorgfältig sein sollte. Es ist ja nicht auszudenken, was alles passieren kann, wenn das Marmor-Mittel aufs Parkett gelangt!



Dienstag, 13. Januar 2009

Fragen an Döpfner


Mathias Döpfner (aus der Welt)

Gut etwas verspätet, aber ich muss es doch noch bringen, als heimlicher Springer-Fan.

Schreibt doch der Döpfner am 10.01. (Vorstandsvorsitzender des Axel Springer Verlags) einen Artikel in seinem Baby, der Welt. Und zwar einen Kommentar über die Teilverstaatlichung der Commerzbank.
Und hört, hört: "Es kostet mich einige Überwindung, diesen Satz zu schreiben, aber: Die Linkspartei hat recht. Die Teilverstaatlichung der Commerzbank sei – so sagt der Fraktionsgeschäftsführer Ulrich Maurer – eine 'planlose Verschleuderung von Staatsvermögen'. Das stimmt. Und es ist auch richtig, wenn er sagt, der Staat blättere das Vierfache des Commerzbank-Marktwertes hin, ohne wirklichen Einfluss auf die Kreditpolitik zu erhalten. Und Maurer hat leider auch recht, wenn er sagt: 'Die Steuerzahler werden enteignet, um die Zockerschulden der Commerzbank und ihrer bisherigen Eigentümer zu begleichen.'"

Aber für wen nimmt Herr Döpfner denn da Stellung, für die Steuerzahler (wie die Linke) oder für die steuerzahlenden Wirtschaftsunternehmen?

Bemerkenswert ist aber auch sein Abschlusssatz: "Je unübersichtlicher und chaotischer die Zeiten, desto wichtiger sind Prinzipien." Ja Prinzipien, damit kennt sich die Bildzeitung auch aus... Vielleicht werden aus dem Springer-Verlag und der Linken ja doch noch dicke Buddys.

So richtig aufregend wird der Artikel aber erst, wenn man sich die 11 Seiten (!) Leserkommentare durchliest. Ein Auszug:

"Die Linken haben aus Prinzip nie Recht! Die haben nur aus reiner Verlogenheit, Durchtriebenheit, Verblödung und aus reinem Zufall mal etwas Richtiges gemeint. So isses doch. Nieder mit den Linken, die tun uns Reichen stinken!"

"Am 18.1. wähle ich DIE LINKEN!!! Nur die tun wirklich etwas für unser Land!"

"Ein Bilderberger lässt sich über die Steuerpolitik des Staates aus.
Herr Döpfner, selten so gelacht!Was soll das ganze?-Doch nicht
etwa eine Imagepolitur?;-)
Dennoch, trotz aller Vorbehalte meinerseits - Ihre Beurteilung der
Lage ist richtig!"

"Ja und? Hat sich irgendjemand, mit gleichsam richtiger Argumentation, gegen die Teilprivatisierung der Bahn gewehrt? Der Bürger, der mit verblödeten Schulterzucken ohne zu Murren GEZ zahlt, wird auch hier sagen: "Iss halt so,wir könnens ja eh nicht ändern!" und im 3.Quartal wieder brav sein Kreuzchen bei CDU oder SPD setzen. Wir leben in der Bakschisch-Republik!"

"Mensch Mensch was ein "schlechter" Artikel. Man lernt schon in der Grundschule das es nicht nur weiß oder schwarz gibt - Es gibt viele Faktoren in der Globalen Welt - Deutschland braucht eine gute Marktwirtschaft UND parallel eine gute Planwirtschaft. Nicht jeder Mensch ist für die Marktwirtschaft geeignet und nicht jeder ist für die Planwirschaft geeignet. DER MIX MACHT ES !!!!! - Deshalb ist es völlig Ok der Commerzbank zu helfen, und diese wieder Fit für die Marktwirtschaft zu machen - andere verdienen mit diesem System sogar richtig GELD..... Gute Entscheidung der Politik. Glückwunsch ...."

Da tobt das Volk ... BILD Dir Deine Meinung!

Bleiben trotzdem noch wichtige Fragen offen:
Wann rafft sich denn so ein Vorstandsvorsitzender auf so einen Artikel zu schreiben (macht er ja sonst auch nicht). Sitzt der dann abends vor den Tagesthemen und ärgert sich so, dass er mal eben einen Kommentar hinblättert, welcher dann natürlich auch veröffentlicht werden muss, denn er ist nun mal der Vorstandsvorsitzende. Außerdem, seit wann ist Herr Döpfner denn Wirtschaftsspezialist? Als Musikwissenschaftler startete er seine Journalistenkarriere doch als Musikkritiker. Aber gut, da er nun schon ein paar Jahre an der Spitze eines der größten Medienkonzerne der Republik steht, muss er wohl auch verstanden haben, wie die Wirtschaft tickt. Vielleicht kann er sich ja aber auch mal wieder zu einer schönen Musikkritik aufraffen, der Herr Döpfner, sich quasi auf seine Wurzeln zurück besinnen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Kritik der neuen Kreator Platte, Herr Döpfner? Also, ick freu mir schon drauf und würde dann auch öfter mal die Welt lesen.

Sonntag, 11. Januar 2009

Dr. Octopus

Was so alles in langen, kalten Winterabenden in der Arbeitslosigkeit entstehen kann...
Hier Dr. Octopus




der auch wunderbar auf (in Deutschland ja nicht mehr verwendeten) Bierdosen rumhängen kann



Übrigens ist Dr. Octopus wirklich komplett per Hand genäht, weil ich in London ja keine Nähmaschine hatte. Und da habe ich gemerkt, dass so eine Nähmaschine schon eine gute Zeitersparnis ist. Außerdem ist es nicht so einfach runde Augen zu nähen.
Mit dem Plüsch-Monster-Nähen bin ich ja auch mal wieder voll im Trend. Haben immer alle zur gleichen Zeit die gleichen Ideen oder bin ich so trendfixiert? Auch schöne Fragen für lange, kalte Winterabende...

Mittwoch, 7. Januar 2009

Noch mehr Statistik

Für alle Statistik-Fans gibts hier noch ein neues Recherche-Tool. Falls man zum Beispiel noch ne unterhaltende Statistik für eine Präsentation oder eine Jubiläumsrede braucht, wird man bei Statista bestimmt fündig. Allerdings konnte ich die Anzahl und Art der deutschen Skiunfälle hier nicht finden. Das muss ich in Zukunft noch weiter austesten, um zu sehen, ob es wirklich als verlässliches und relevantes Nachschlagewerk für Statistiken zu gebrauchen ist. Auf jeden Fall ist es eine weitere ergänzende Quelle auf der Suche nach Zahlen. Und die Deutschen sind ja angeblich so Zahlengläubig (von welcher Quelle diese Aussage stammt, kann ich leider auch nicht sagen). Bei Statista gibt es übrigens auch eine schöne Auflistung zum Fälschen von Statistiken und einen Normalo-Test, bei dem man zum Beispiel seine Wochenarbeitszeit mit dem Durchschnitt vergleichen kann.

Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast

Der alte Professorenwitz zieht eben doch immer. Ob die Statistik nun gefälscht oder einfach nur unvollständig in bestimmten Zusammenhängen erwähnt wird, verändert bekanntlich ihre Aussagekraft. Aufgefallen ist es mir mal wieder in den letzten Tagen in der Diskussion um gefährliche Skiunfälle (wenn man selbst mit dem Thema zu tun hat schaut man ja auch genauer hin). Jedenfalls überschlagen sich die Statistiken hier mal wieder:

FAS (04.01.): "In der vergangenen Woche kamen in Österreich sieben Wintersportler ums Leben. In der letzten Skisaison gab es insgesamt 34 Tote, in der davor 42 - bei jährlich 60000 bis 70000 Skiunfällen."

O je da kriegt man richtig Angst...

Hingegen im Spiegel dieser Woche: "Allgemein ist die relative Häufigkeit von Zusammenstößen auf der Skipiste im Winter 2006/2007 auf einen historischen Tiefstand gesunken; die Zahl der Verletzungen von Skifahrern ging in den vergangenen Jahren um die Hälfte zurück."

Mmh, vielleicht doch nicht so schlimm...

Und auf FAZ.net (06.01.): "Dabei ist der Kopf nur selten von den Unfällen auf der Piste betroffen. Von den gut 4,2 Millionen Deutschen, die regelmäßig auf den Brettern stehen, haben sich laut einer aktuellen Statistik der Stiftung Sicherheit im Skisport in der Wintersaison 2006/2007 45.000 verletzt, 6500 von ihnen so schwer, dass sie stationär im Krankenhaus behandelt werden mussten. Am häufigsten litten jedoch Knie und Arme unter den Unfällen, sie brachen oder wurden geprellt. Kopfverletzungen machten hingegen nur gut zehn Prozent der Verletzungen aus."

Hab ich es mir doch gedacht...

Komisch auch, dass bei den ersten beiden Statistiken jegliche Quellenangaben fehlen. Aber schönes Beispiel dafür wie verschieden man Statistiken zu ein und demselben Thema auswählen und damit die Zielrichtung und Tonalität des Artikels völlig verändert. Einig waren sich übrigens alle Artikel darüber, dass die Helmverkäufe enorm angestiegen sind und einige Hersteller mit dem Produzieren nicht mehr hinterher kommen. Also diese Saison besser keinen Helm mehr kaufen, denn da kriegt man nur noch die ollen Reste.
Ski Heil!

Freitag, 2. Januar 2009

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die graueste Stadt im ganzen Land?

Nach einem kurzen Abstecher nach Wien habe ich lange darüber nachgedacht, ob Wien im Winter tatsächlich noch grauer ist als Berlin. Und ich glaube Wien hat wirklich gewonnen, zumindest im Vergleich zwischen Gürtel-Nähe und Prenzlauer Berg. Dafür gibt es in Wien aber auch ausgefallenere Köstlichkeiten, die einen über den Winter warm halten. Neben "A Eitrige" (Käsekrainer) gibt es auch Pferdeleberkäse und zu Silvester Schweinerüssel. Da kann die Currywurst glatt einstecken!





Trotzdem, als ich dann zu Silvester nach Berlin eingefahren bin habe ich mir Peter Fox "Schwarz zu blau" angehört und mich irgendwie zu Hause gefühlt. Denn Berlin kann schon auch ganz schön grau und hässlich sein.

Wie Helmut Schmidt zum Raucher der Nation wurde

Zum neuen Jahr kommt noch ein etwas verspäteter Blog-Eintrag, nachträglich zum 90. Geburtstag von Helmut Schmidt.
Helmut Schmidt war ja zwischendurch weniger populär als heute. Durch seine Zeit-Interviews "Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt" ist seine Popularität aber wieder enorm gestiegen. Aber vor allem haben sie ihn anscheinend zum Raucher der Nation gemacht, denn in der großen Nichtraucher-Gesetz-Debatte des letzten Jahres brauchte man auch immer einen Positiv-Quoten-Raucher. Und wer könnte denn besser herhalten als der 90-jährige und stolze Kettenraucher Helmut Schmidt. Die Krönung bildete für mich dann auch das Zeit Sonderheft zum Jubiläum. Ein Auszug in Reihenfolge:




Hier schon angestrengt witzig auf den Raucher hingewiesen, ...



aber dass man dann quasi zum Ambassador des Deutschen Zigarettenverbandes wird, finde ich schon sehr grenzwertig. Ob das Herr Schmidt wirklich noch so gut findet?