Mittwoch, 26. März 2008

Victor Jara und Erasmus Reloaded



Nach den langen Osterferien ist nun auch mal wieder Zeit fuer einen neuen Blogeintrag.
Und da ich auch mal wieder was gelernt habe, muss ich das direkt weiter erzaehlen.
Wir wohnen naemlich gerade in dem Studentenwohnheim in Valparaiso, in dem Diego vor zwei Jahren schon gewohnt hat. Und da dieses "Victor Jara" heisst, hab ich mal recherchiert, wer das war und ein kleines Stueck chilenischer Geschichte hat sich aufgetan:

Also, Victor Jara war ein chilenischer Singer-Songwriter, der Anfang der 70iger Jahre das politische Liedgut in Chile bekannt gemacht hat. Zur Zeit Allendes bluehte dieses maechtig auf und zahlreiche Saenger und Musikgruppen entstanden und spielten auf grossen und kleinen Festivals. Im Zuge des Putsches durch Pinochet wurde Jara wie viele Oppositionelle verhaftet und im Estadio Chile gefoltert und ermordet.
Die Musik von Victor Jara gehoert mittlerweile fest zur Geschichte Chiles, auch wenn die Geschehnisse der Diktatur noch nicht wirklich aufgearbeitet wurden. Das Stadion, in dem 1973 so viele Menschen gefoltert und ermordet wurden, wurde mittlerweile in Estadio Victor Jara umbenannt. Hier gibt es eines seiner bekanntesten Lieder - Te Recuerdo Amanda (seine Mutter hiess uebrigens Amanda).

Folgendes Bild muss ich auch noch bloggen, denn es haengt direkt neben den Victor Jara Bildern im Wohnheim.




Ansonsten erinnert mich das Studentenwohnheim sehr an meine Zeit in Italien, obwohl das Wohnheim hier natuerlich tausendmal schoener ist. Aber hier wohnen auch totel viele Austauschstudenten und es ist quasi Erasmus-Reloaded.

Im Gegensatz zu Valparaiso, wo einen die Sonne fast wegbrennt, scheint das Wetter in Deutschland ja schrecklich zu sein. Deswegen druecke ich Euch allen zum Abschied die Daumen, dass es bald Fruehling wird!

Freitag, 21. März 2008

Nachtrag - Semana Santa



Da wir ja gerade auf verschiedenen Seiten der Welt Ostern, oder Semana Santa, begehen, moechte ich dazu noch einen Nachtrag bringen.
Denn schon am letzten Sonntag traten bei uns einige Fragen auf, als wir einige Leute in Buenos Aires mit Zweigen durch die Gegend laufen sahen. Aber selbst der katholische Messdiener aus Sueddeutschland konnte dieses Phaenomen nur hinreichend erklaeren. Deshalb hier ein paar wertvolle Links, fuer alle, die sich auch mit unserer christlichen Tradition auseinandersetzen moechten.
Bei dem Ritual handelte es sich um die Begehung des Palmsonntags, welcher der letzte Sonntag in der Fastenzeit und vor Ostersonntag ist. Er leitet die beruehmte Semana Santa oder auch Karwoche ein, welche wiederum den Leidensweg Jesus nachzeichnet. Der Palmsonntag steht fuer den Einzug Jesu in die Stadt Jerusalem, bei dem die Buerger Palmenzweige vor Jesu niederlegten. Diese standen als natuerliches Koenigssymbol. Dies laesst sich natuerlich auch noch mal auf Wikipedia nachlesen. Fuer alle, die wie ich keine Bibel zu Hause rumliegen haben, gibt es auch den Bibelserver, wo man mal so sachen nachlesen kann. Oder man schaut direkt bei der katholischen oder evangelischen Kirche - und dann gibt es ja auch noch jesus.de. Wow, die Welt im Internet!

Donnerstag, 20. März 2008

Viva Chile!

Nach einer Woche Buenos Aires und zwei langen Busfahrten sind wir nun in Chile angekommen. Eigentlich wollten wir ja noch einen Zwischenhalt in Mendoza, der Wein- und STeakstadt machen, aber den mussten wir leider auf einen Tag verkuerzen. Denn da in diesen hochkatholischen Laendern auch Ostern gebuehrlich begangen wird, ist auch die grosse Urlauberflut ausgebrochen. Bei allen Busunternehmen hiess es also: Alles ausgebucht , denn es ist Semana Santa, wie die Osterwoche hier heisst. So sind wir dem Urlauberstrom also zuvorgekommen und direkt nach Valparaiso gefahren. Valpo liegt direkt am Meer und im Nachbarort Vina del Mar reiht sich ein Strand an den naechsten. Hier werden wir jetzt die Osterwoche und vielleicht noch etwas laenger verbringen un d es uns gut gehen lassen, was ich auch scho n geta n habe. Das heisst, ich habe schon einen Completto (chilenischer Hot Dog mit Avocado) und eine chilenische Empanada gegessen, mir einen Sonnenbrand geholt (wegen Ozonloch?) und die steilen Strassen der Altstadt erklommen.

Und da die Tastatur dieses Hostel-Computers mich gerade in den Wahnsinn treibt, muss ich aufhoeren zu schreiben und nur noch Fotos hochladen.

Hier die schoen en Anden, die wir auf uns erer 10-stuendigen Busfahrt von Mendoza nach Valpo ueberquert haben. Die sehe n uebrigens doch anders aus als die Alpen, aber sehr beeindruckend alles.



Die Busse sind uebrigens viel bequemer als di e Reisesbusse in Deutschland , aber n ach 10 Stunden Fahrt dann auch nicht mehr. Aber gut, so ist das Leben als Traveller. Unspa ssig war es uebrigens auch nicht an der chilenisch-argentinischen Grenze, wo wir ungefaehr 2 STunden rumstanden, um uns in verschiedene der allseits beliebten Schlangen anzustellen. Aber ich habe jetzt zwei neue Stempel in meinem Pass! Dies ist er der Grenzuebergang mitten in den Anden .



Und so sieht es in Valparaisos Altstadt aus. Huebsch!



Und so sehen hier ganz schoen viele Waende aus . Sind wohl kreativ die Chilenen, auch wenn sie sich schlecht ernaehren.

Freitag, 14. März 2008

Buenos Aires die zweite

Auf so einer langen Reise hat man ja auch immer viel Zeit zum Rumchillen, vor allem in den warmen Mittagsstunden, in denen sich die Einwohner in ihre kuehlen Hauser zurueck ziehen, naja und wir ins Hostel. Da nutze ich die Chance der STunde und schmeisse mich vor den freien Computer (weil die anderen Traveler scheinen sich in der Hitze auf der Strasse rumzutreiben).

Es ist uebrigens nicht mehr so richtig heiss, weil ja Spaetsommer, aber der Smog macht sich mittags so richtig breit, so dass man auch gleich Kopfschmerzen bekommt und nur noch aus der STadt an die frische Luft will.

Apropos frische Luft - Es wird auch in Argentinien viel Schlange gestanden. Alle scheinen unendlich viel Zeit zu haben. Und die Schlangen bilden sich auch gerne mal mitten auf der Strasse, wie es Diego heute passiert ist. Eine Minute auf dem Buergersteig rumgestanden, schon standen vier Leute hinter ihm und wahrscheinlich haette der Bus auch angehalten. Um dieses Phaenomen zu untermalen, gibts hier noch ein Bild.



Und gleich noch eins von den schoenen und lauten Bussen die hier ueberall rumfahren.



Mit einem hoffentlich viel bequemeren Bus werden wir am Sonntag auch unsere erste Ueberlandsreise nach Mendoza antreten. Leider muessen wir ueber Nacht fahren, was heisst, dass wir nicht so viel sehen, aber vielleicht auch besser schlafen koennen. Mendoza liegt fast an der chilenischen Grenze, vor den Anden, und ist besonders fuer seinen Wein bekannt, den wir dann wohl auch probieren muessen (obwohl uns der Alkohol nicht so gut bekommt..). Nun ich werde berichten und jetzt erst mal ein Hostel in Mendoza auschecken.

Mittwoch, 12. März 2008

Buenos Aires



Nach 14 Stunden Flug waren wir ploetzlich in Suedamerika!
Jetzt sind wir seit zwei Tagen in Buenos Aires und es ist auch noch Sommer. Eine ganz schoene Umstellung auf einmal. Um uns herum sind alle total braungebrannt und wir mit unserem zarten Wintertant mitten drin.
Buenos Aires ist auf jeden Fall eine total schicke Stadt mit grossen Alleen, eleganten Hausern und stylischen Leuten. Aber auch jede Menge Verkehr, der auch unaufhoerlich vor unserem Hostelfenster verkehrt. Doch nach stundenlangen Stadterkundungen schlaeft man auch im groessten Laerm!

Das Hundebild muss ich auf jeden Fall noch zeigen, denn es zeigt eine Kuriositaet von Buenos Aires. Anscheinend stehen die voll auf Hunde und die etwas besser situierten lassen diese auch gerne von anderen ausfuehren. So sieht man oefter mal jemanden mit so einer Hundemeute rumlaufen.

Samstag, 8. März 2008

Portmonee

Im Gegenzug zu Bild und FAZ benutze ich jetzt mal die neue deutsche Rechtschreibung. Aber eigentlich geht es um dieses traumhafte Sumoki-Portmonee, welches ich raz faz aus einer Vero-Moda-Tüte gebasteltet habe (mit Klettverschluss und Druckknöpfchen). Und es scheint sogar ein wenig wasserabweisend zu sein. Das perfekte Reiseportmonee also. Drum wird es mich auch auf meiner bevorstehenden Südamerika Reise begleiten.

Montag, 3. März 2008

Niklas Luhmann und sein Zettelkasten

Für alle Fans von Niklas Luhmann: hier erklärt er sein krasses Wissenschaftssystem!
Da bin ich aber sehr froh, dass wir jetzt Computer und Internet haben.
Aber was wäre die Wirtschaftskommunikation ohne Herrn Luhmann...