Sonntag, 11. Januar 2009

Dr. Octopus

Was so alles in langen, kalten Winterabenden in der Arbeitslosigkeit entstehen kann...
Hier Dr. Octopus




der auch wunderbar auf (in Deutschland ja nicht mehr verwendeten) Bierdosen rumhängen kann



Übrigens ist Dr. Octopus wirklich komplett per Hand genäht, weil ich in London ja keine Nähmaschine hatte. Und da habe ich gemerkt, dass so eine Nähmaschine schon eine gute Zeitersparnis ist. Außerdem ist es nicht so einfach runde Augen zu nähen.
Mit dem Plüsch-Monster-Nähen bin ich ja auch mal wieder voll im Trend. Haben immer alle zur gleichen Zeit die gleichen Ideen oder bin ich so trendfixiert? Auch schöne Fragen für lange, kalte Winterabende...

Mittwoch, 7. Januar 2009

Noch mehr Statistik

Für alle Statistik-Fans gibts hier noch ein neues Recherche-Tool. Falls man zum Beispiel noch ne unterhaltende Statistik für eine Präsentation oder eine Jubiläumsrede braucht, wird man bei Statista bestimmt fündig. Allerdings konnte ich die Anzahl und Art der deutschen Skiunfälle hier nicht finden. Das muss ich in Zukunft noch weiter austesten, um zu sehen, ob es wirklich als verlässliches und relevantes Nachschlagewerk für Statistiken zu gebrauchen ist. Auf jeden Fall ist es eine weitere ergänzende Quelle auf der Suche nach Zahlen. Und die Deutschen sind ja angeblich so Zahlengläubig (von welcher Quelle diese Aussage stammt, kann ich leider auch nicht sagen). Bei Statista gibt es übrigens auch eine schöne Auflistung zum Fälschen von Statistiken und einen Normalo-Test, bei dem man zum Beispiel seine Wochenarbeitszeit mit dem Durchschnitt vergleichen kann.

Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast

Der alte Professorenwitz zieht eben doch immer. Ob die Statistik nun gefälscht oder einfach nur unvollständig in bestimmten Zusammenhängen erwähnt wird, verändert bekanntlich ihre Aussagekraft. Aufgefallen ist es mir mal wieder in den letzten Tagen in der Diskussion um gefährliche Skiunfälle (wenn man selbst mit dem Thema zu tun hat schaut man ja auch genauer hin). Jedenfalls überschlagen sich die Statistiken hier mal wieder:

FAS (04.01.): "In der vergangenen Woche kamen in Österreich sieben Wintersportler ums Leben. In der letzten Skisaison gab es insgesamt 34 Tote, in der davor 42 - bei jährlich 60000 bis 70000 Skiunfällen."

O je da kriegt man richtig Angst...

Hingegen im Spiegel dieser Woche: "Allgemein ist die relative Häufigkeit von Zusammenstößen auf der Skipiste im Winter 2006/2007 auf einen historischen Tiefstand gesunken; die Zahl der Verletzungen von Skifahrern ging in den vergangenen Jahren um die Hälfte zurück."

Mmh, vielleicht doch nicht so schlimm...

Und auf FAZ.net (06.01.): "Dabei ist der Kopf nur selten von den Unfällen auf der Piste betroffen. Von den gut 4,2 Millionen Deutschen, die regelmäßig auf den Brettern stehen, haben sich laut einer aktuellen Statistik der Stiftung Sicherheit im Skisport in der Wintersaison 2006/2007 45.000 verletzt, 6500 von ihnen so schwer, dass sie stationär im Krankenhaus behandelt werden mussten. Am häufigsten litten jedoch Knie und Arme unter den Unfällen, sie brachen oder wurden geprellt. Kopfverletzungen machten hingegen nur gut zehn Prozent der Verletzungen aus."

Hab ich es mir doch gedacht...

Komisch auch, dass bei den ersten beiden Statistiken jegliche Quellenangaben fehlen. Aber schönes Beispiel dafür wie verschieden man Statistiken zu ein und demselben Thema auswählen und damit die Zielrichtung und Tonalität des Artikels völlig verändert. Einig waren sich übrigens alle Artikel darüber, dass die Helmverkäufe enorm angestiegen sind und einige Hersteller mit dem Produzieren nicht mehr hinterher kommen. Also diese Saison besser keinen Helm mehr kaufen, denn da kriegt man nur noch die ollen Reste.
Ski Heil!

Freitag, 2. Januar 2009

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die graueste Stadt im ganzen Land?

Nach einem kurzen Abstecher nach Wien habe ich lange darüber nachgedacht, ob Wien im Winter tatsächlich noch grauer ist als Berlin. Und ich glaube Wien hat wirklich gewonnen, zumindest im Vergleich zwischen Gürtel-Nähe und Prenzlauer Berg. Dafür gibt es in Wien aber auch ausgefallenere Köstlichkeiten, die einen über den Winter warm halten. Neben "A Eitrige" (Käsekrainer) gibt es auch Pferdeleberkäse und zu Silvester Schweinerüssel. Da kann die Currywurst glatt einstecken!





Trotzdem, als ich dann zu Silvester nach Berlin eingefahren bin habe ich mir Peter Fox "Schwarz zu blau" angehört und mich irgendwie zu Hause gefühlt. Denn Berlin kann schon auch ganz schön grau und hässlich sein.

Wie Helmut Schmidt zum Raucher der Nation wurde

Zum neuen Jahr kommt noch ein etwas verspäteter Blog-Eintrag, nachträglich zum 90. Geburtstag von Helmut Schmidt.
Helmut Schmidt war ja zwischendurch weniger populär als heute. Durch seine Zeit-Interviews "Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt" ist seine Popularität aber wieder enorm gestiegen. Aber vor allem haben sie ihn anscheinend zum Raucher der Nation gemacht, denn in der großen Nichtraucher-Gesetz-Debatte des letzten Jahres brauchte man auch immer einen Positiv-Quoten-Raucher. Und wer könnte denn besser herhalten als der 90-jährige und stolze Kettenraucher Helmut Schmidt. Die Krönung bildete für mich dann auch das Zeit Sonderheft zum Jubiläum. Ein Auszug in Reihenfolge:




Hier schon angestrengt witzig auf den Raucher hingewiesen, ...



aber dass man dann quasi zum Ambassador des Deutschen Zigarettenverbandes wird, finde ich schon sehr grenzwertig. Ob das Herr Schmidt wirklich noch so gut findet?

Sonntag, 21. Dezember 2008

Star Wars Action

Hier was für alle Darth-Vader und Lego-Fans, also alle 80iger Kinder aus dem Westen. (via monster-munch)



Und wenn wir schon mal dabei sind, muss ich auch noch mal das zwar schon etwas ältere aber immer noch großartige Video "Virales Marketing auf dem Todesstern" posten. (Für alle Schwaben, Star-Wars-Fans und Marketingfuzzis)

Sonntag, 14. Dezember 2008

Greyhound race before its over

Am Freitag sind wir einer sehr englischen Tradition nachgegangen und zum Hunderennen in Wimbledon gegangen. Die Greyhound race ist allerdings eine aussterbende Tradition und in Wimbledon befindet sich mittlerweile das letzte Stadion, in dem Hunderennen ausgetragen werden. So war die Atmosphäre auch von einer leichten Untergangsstimmung geprägt, aber auch von vielen betrunkenen Engländern.
Jedenfalls war es ein sehr lustiges Event, auch wenn wir unseren Wetteinsatz von jeweils 2 Pfund verloren haben. Und da Bilder bekanntlich mehr als Worte sagen und ich zudem mit einer sehr englischen Grippe im Bett liege, gibt es jetzt jede Menge Fotos.


Zuschauerbereich mit Blick auf die Arena


Eingangsbereich mit Blick auf die Bar


hier wird fleißig gewettet


Die Hunde waren so schnell, dass ich mich ganz schön abmühen musste ein Foto zu machen. Und meist konnte man sie auch nur erahnen.




Man kann übrigens auch ausrangierte Windhunde adoptieren und bekommt dazu ein Halsband, eine Leine und einen Futternapf!

Zur Krönung nun noch zwei Videos. Beim ersteren ist eher auf den Sound zu achten, denn die Leute flippen bei jedem Rennen ganz schön aus. Zweiteres Video zeigt die Hunde beim Zieleinlauf.




Oh gott, oh gott die Werbekrise

Wie in allen Krisen trifft es auch diesmal wieder die Werbebranche sehr hart. Dieser Artikel von Carta verdeutlicht sehr drastisch wie schlimm es dieses mal werden könnte. Da frage ich mich mal wieder, ob ich nicht doch das falsche studiert habe. Wo soll ich denn jetzt einen Job finden? Werbeagentur wird schwierig, die Medien (und vor allem die Verlage) nagen auch mal wieder am Hungertuch und die Marketingbudgets der Firmen werden wohl zum nächsten Geschäftsjahr auch nicht so hoch ausfallen. Jammer! Aber zum Glück gibts ja noch online, was sich bisher erstaunlich stabil hält. Ist der Onlinemarkt vielleicht die Flucht aus der Realität der Finanzkrise? Und was hätte man auch sonst studieren sollen, was sicher gewesen wäre? Da fällt mir auch nix ein.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Bacon in Soho



Letztes Wochenende sind wir in der Abenddämmerung in Soho umhergeschlendert, und obwohl dort heute überall stylische Geschäfte und renovierte Häuser zu finden sind, kann man sich an einigen Ecken auch noch gut vorstellen, wie zwielichtig dieses Viertel wohl mal war. Enge, dunkle Gassen, Backsteinbauten und früher wohl viele halblegale Pubs und Clubs.

Bei diesem Thema muss ich auch noch mal auf einen englischen Künstler hinweisen, der mich sehr beeindruckt hat (derzeitige Ausstellung in der Tate). Francis Bacon war angeblich auch gerne in Soho unterwegs und hat sich dort seiner Spielsucht und Homosexualität (in den 50iger und 60iger Jahren noch nicht so gern gesehen) hingegeben. Heute kaum vorstellbar ist außerdem, dass er sein Atelier in South Kensington hatte, was wohl damals, ebenso wie Chelsea auch noch recht minder bemittelte Ecken in London waren (heute unbezahlbar). Unglaublich ist aber vor allem auch das Atelier von Francis Bacon, welches eher einer Müllhalde gleicht. Heute würde man sagen er ist ein Messie, oder eben ein Künstler...


Francis Bacon in seinem Atelier

Mehr Bacon und Atelier-Aufnahmen (bei ca. 3:30 Min.) in folgendem Interview:

Sonntag, 7. Dezember 2008

Golden Reindeer

Ach, es sind die kleinen Dinge, die Heimweh machen. Plötzlich ist mir klar geworden, dass es in diesem Land keine Schokoladen-Weihnachtsmänner gibt! Und wenn einem im Supermarkt nicht an jeder Ecke diese Schokoladen-Weihnachtsmänner anspringen, da kann man dann glatt auch Nikolaus vergessen.

Dafür habe ich ja dann noch dieses traumhafte Schokoladen-Rentier gefunden. Auch wenn es aussieht wie ein mißratener Osterhase, so hat es doch ein wenig Weihnachtsstimmung gebracht.





Das ist ja auch ein schönes Beispiel von glocal Marketing, welches uns Lindt da liefert. Oder gibts die Rentiere auch in Deutschland? Aber das Rentier ist ja in der englischen Weihnachtstradition auch viel fester verankert, denn Santa Claus kommt ja mit dem Rentierschlitten und nicht zu Fuß wie in Deutschland.

Apropos Rentier. Da gibts doch gleich noch mal den schönen Rentier-Weihnachtssong, der vielleicht nicht jedem bekannt ist ...