Donnerstag, 21. Mai 2009

Grubenunglück

In Berlin wird ja ständig irgendwo gebaut und da entstehen mitunter komische Bilder, wie dieses hier. Ich frage mich wirklich, wie das Fenster des China-Restaurants in diese Wand kommt. Daneben klafft direkt eine tiefe Baugrube und es sieht auch so aus, als ob da vorher ein Haus an der Wand stand. Gibt ja auch sonst keine Fenster in der gesamten Wand. Sehr merkwürdig... Außerdem frage ich mich, ob da bald ein Haus wieder direkt rangesetzt und das Fenster somit zugemauert wird.
Jedenfalls könnte man im Moment beim Essen den Bauarbeitern in der Grube zuschauen, aber leider sieht das Restaurant nicht so richtig gut aus.



Huberbuam

Keine Angst, ich stelle nicht schon wieder ein neues Magazin vor. Nein, denn das "sportslife" ist eigentlich ein verkappter Katalog von Intersport. Und die zwei Herren auf der Frontseite machen eigentlich Werbung für Adidas. Das ist auf jeden Fall ein gutes Beispiel dafür, dass der Magazin-Stil für Werbemittel voll im Trend liegt.

Erwähnenswert sind in diesem Fall aber auch die Adidas-Werbeträger, die "Huberbuam", sprich die zwei Huber Brüder, die ganz große Stars im Speed-Freeclimbing sind und jetzt offensichtlich für Adidas Werbung machen dürfen, was heißt, dass sie auf jeden Fall einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht haben. Das liegt wohl auch an der Dokumentation "Am Limit", bei der die Beiden bei einem Weltrekordsversuch im Yosemite Nationalpark gefilmt werden. Die Doku ist definitv sehenswert und für Leute mit Höhenangst auch ein wenig schmerzhaft.








Trailer "Am Limit"

Ein anderer Dokumentarfilm, der übrigens auch sehr sehenswert ist, ist "Workingsman's Death". Es ist nicht grade ein Feelgood-Movie, aber danach weiß man es mal wieder zu schätzen, wie gut es einem doch geht.


Trailer "Workingman's Death"

Mittwoch, 13. Mai 2009

Animierte Werbung voll im Trend

Hier eine schön obskure Scrabble-Werbung.
Manche Dinge, wie z.B. Scrabble, sind wahrscheinlich nicht kaputt zu kriegen. Aber Scrabble ist auch eines der wenigen Spiele die ich als Spielehasser gut finde. Also falls es jemand hat, würde ich es mir gerne mal ausleihen.







Übrigens liegt Scrabble voll im Trend mit animierten Zeichnungen als Werbeelemente, was ja auch O2 gerade in seiner Werbung featured. Und für ne Telefon-Werbung ist sie ganz schön gut geworden.



hach, schön jemacht, oder?

Montag, 27. April 2009

Zeit ist Geld



Bekanntlich ist ja am 1.Mai der Tag der Arbeit, obwohl niemand arbeiten geht. Da macht es völlig Sinn am 2.Mai den Internationalen Kampf- und Feiertag der Arbeitslosen zu feiern. Und endlich mal wieder ne Kundgebung im Prenzlauer Berg, wo ja früher am 1.Mai regelmäßig die Wasserwerfen rumgedüst sind.
Da müsste ich ja eigentlich auch hingehen, denn ich bin arbeitslos und ich habe viel Zeit. Aber leider kann ich mich nicht mit allen Forderungen
(- gegen den Zwang der Lohnarbeit
- für ein bedingungsloses Grundeinkommen
- für Automation und Fortschritt
- für ein Miteinander ohne Ausgrenzung)
identifizieren, trotzdem man grundsätzlich nichts dagegen sagen kann.

Mehr Infos gibt es übrigens auf der Website www.geissel-der-menschheit.de, auf der es heißt: "Auch in diesem Jahr findet natürlich wieder die allseits beliebte Demonstration am internationalen Kampf- und Feiertag der Arbeitslosen statt. Auch diesmal demonstrieren wir wieder gegen den Zwang zur Lohnarbeit, gegen sinnentfremdete Arbeit, gegen sinnlose Produkte, die die Menschen in die Konsumsucht und damit in die unterbezahlte Lohnarbeit treiben." Also, für alle, die es noch nicht verstanden haben: Die Geissel der Menschheit ist die Arbeit!
Aber dit Poster is super!

Pro Volksentscheid

Wie der ein oder andere vielleicht schon mitbekommen hat, ist die Pro-Reli Initiative gestern beim Volksentscheid gescheitert. Es gab wie erwartet nur eine geringe Wahlbeteiligung von 29%, denn schließlich war bombastisches Wetter. Und von denen die hingegangen sind, hat die Mehrheit sich auch noch gegen die Wahlpflichtvariante und für einen verpflichtenden Ethik-Unterricht entschieden. Interessant finde ich allerdings, dass es einen deutlichen Ost-West Unterschied in der Abstimmung gab, wie man auf folgender Grafik eindrucksvoll sehen kann. In den Westbezirken haben sich deutlich mehr Leute für Pro-Reli, also dafür, dass Religion als reguläres Unterrichtsfach eingeführt wird, entschieden. Ob das was mit dem Ausländeranteil zu tun hat oder den atheistischen Ossis... Man weiß es nicht. Außer: Es bleibt alles wie es ist.


Stimmverteilung bei der Volksabstimmung nach Bezirken. Je dunkler desto mehr waren für Pro-Reli.
Quelle: Tagesspiege
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Eben hat mir Herr C. auch noch erzählt, dass es einen Vorschlag zur Nutzung des Flughafen Tempelhofs gibt, bei dem ein riesiger Berg aufgeschüttet werden soll. Leider gibt es aber nicht so viel Material, um den Plan auszuführen. Deswegen habe ich vorgeschlagen, dass wir einen neuen Krieg brauchen, damit wir dann danach wieder einen Trümmerberg bauen können. Dazu gibt es dann bald einen Volksentscheid: Pro-Trümmerberg.

Freitag, 17. April 2009

Neon vs Nido oder Gräfe Kiez vs Helmholtzplatz

Gestern habe ich mit Erschrecken festgestellt, dass im Gräfe-Kiez in Kreuzberg mittlerweile mehr los ist als im Prenzlauer Berg. Dabei bin ich doch da hingezogen, um mehr Ruhe zu haben. Aber denkste, Puppe! Vielleicht muss es doch bald wieder nach Mitte gehen, wenn erst mal das kostenlose W-Lan da ist..
Auf meinem Weg nach Kreuzberg (auf meinem hippen Rennrad mit American Apparel Schal) habe ich dann auch noch eine Werbung für ein neues Magazin gesehen. Und wie ich gerade auf SpiegelOnline las, stammt das "Nido" vom Erfinder des "Neon", welches ja trotz Zeitschriftenkrise immer noch wahnsinnige Umsätze macht. Jedenfalls ist es geschickt für das neue Nido Magazin Werbung zwischen Prenzlauer Berg und Kreuzberg zu machen, denn es ist für die neuen hippen Eltern (mit Boogaboo Kinderwagen und American Apparel Schal) gemacht. Also für die Neon Leser, die jetzt Kinder haben. Wohlgemerkt junge Kinder, denn die Zielgruppe sind Eltern mit Kindern bis 6 Jahre. Danach braucht man offensichtlich kein Magazin mehr.
Insgesamt sieht das Magazin auch wie die Neon aus: schicke Fotos, schickes Layout und Ratgeberthemen, nach denen man auch nicht mehr weiß aber sich irgendwie gut unterhalten hat. Ich würde es mir also definitv kaufen, wenn ich zur Zielgruppe gehören würde. So werde ich wahrscheinlich warten, bis es sich jemand aus der Zielgruppe gekauft hat, bzw. ein Café, im Gräfekiez oder auf dem Helmholtzplatz, welches von der Zielgruppe stark frequentiert wird, und dann heimlich reinlesen.


Fangen beide mit N an und sehen irgendwie auch gleich aus: Nido und Neon

Dies ist übrigens mein hundertster Blogeintrag gewesen. Da kann man glatt mal mit ner Bionade drauf anstoßen, finde ich.

Mittwoch, 8. April 2009

Quitte vs. Falten

Heute gibts mal wieder was von der Werbefront, nämlich ein gutes und ein schlechtes Beispiel.
Zur Einstimmung das positive Beispiel, welches sogar mit einer Radiowerbung punkten kann - Die Bionade. Diese bewirbt ihre neue Sorte Quitte mit Marktforschungsszenarien, wie folgenden und das funktioniert sogar ganz wunderbar im Radio.

Ich frage mich, ob es zur Einführungsstrategie gehört das Produkt massiv zu bewerben und dann nicht in den Verkauf zu bringen. Bei mir hat es jedenfalls gewirkt, denn die Spannung war groß. Gestern habe ich nun endlich meine erste Quitten-Bionade probiert. Ich fand es schmeckte irgendwie nach Sauna, Herr C. fand es schmeckt nach Pfefferminztee mit Zitrone. Aber auf jeden Fall sehr erfrischend. Da haben wir ja wieder was, woran wir uns in diesem Sommer gewöhnen können.





Bionade Quitte - Werbung

Achso, es gibt sogar ne Website zur Bionade-Quitte, auf der man noch mehr Filme und Facts zur Quitte finden kann.

So, nun zum zweiten Werbebeispiel des Tages - Nivea for Men.
Ich finde es ja nicht schlimm, dass Männer sich auch um ihre Falten kümmern können, aber dass man dafür so plumpe Werbesprüche nimmt... Habe ich übrigens letzte Woche am Münchner Hauptbahnhof gesehen, der mit den Nivea Plakaten geradezu gepflastert war.


"Für Falten ist der Zug abgefahren"
"Zug um Zug - Eine vitalere Ausstrahlung"


"Stellt die Weichen für eine vitale Ausstrahlung"


"Für eine 1.Klasse Ausstrahlung"


"Falten zurückbleiben bitte!"

So viel schlechter Wortwitz auf einem Haufen tut schon weh.

Donnerstag, 2. April 2009

Frühlingsterror

Ach, dit Wetter. Letzte Woche habe ich noch gedacht, dass die Welt untergeht und plötzlich sind in Berlin 20 Grad angesagt. Und dann bin ich doch gestern auch direkt durch den Mauerpark gelatscht und natürlich hat mich der Berliner Frühlings-Schock übermannt. Plötzlich kommen alle aus ihren Wohnungen und sofort ist Kinderwagen-Mutti-Grill-Schüler-Studenten-Punker-Hunde-Terror auf den Straßen. Nach so langer Winter-Tristesse war das ein leichter Schock für mich. Da waren die Polizeiwannen vor dem Mauerpark dann fast beruhigend aggressiv, denn abends hat mal wieder Union Berlin im Jahn-Stadion gespielt - und direkt nebenan, in der Halle, Herr Bob Dylan. Wenn das mal nicht der berühmte Clash der Kulturen war..

Dienstag, 24. März 2009

Zwo Schrippen und nen Schusterjungen

Da fällt mir doch gleich noch was zur Süddeutschen und zum Berliner Klima ein. Nämlich folgender Artikel aus der Süddeutschen mit dem Thema "Jetzt will er Schrippen", welcher von einem Münchner handelt, dessen Kind anfängt zu Berlinern.
Die passende Antwort wurde nun von einem Autor des Lodown Magazins geschrieben. Ein Hoch uffet Berlinern! Und wieder ein Beweis, dass sich Berliner und Zugezogene noch nicht hundertprozentig zugeneigt sind.

Weltuntergang oder doch Revolution?

Also wenn ich gerade aus dem Fenster schaue, könnte ich den Eindruck gewinnen, dass die Welt heute noch untergeht. Schneesturm, Hagelgewitter und mindestens Windstärke 8 fegen durch die Straßen Berlins. Muß das ausgerechnet an meinem Geburtstag sein? Außerdem habe ich nicht mal mehr ein BVG-Ticket, da ich ja wacker ab diesem Monat wieder Rad fahren wollte. Naja, heißt wohl doch zu Hause bleiben und mit dem warmen Computer kuscheln.

Passend zum Wetter entwickelt sich wohl auch grade die Stimmung in Deutschland, zumindest bei einigen Leuten. Wer sich das letzte Magazin der Süddeutschen Zeitung mit dem Titel "Die Krise und wir" (hier online) angesehen hat, wird dort ein paar arrogante, ein paar sorglose, ein paar verzweifelte und ein paar aggressive Menschen angetroffen haben. Und bei einigen war auch schon die Rede von Revolution und Aufstand der Unterschichten.
Das hat mich doch stark an ein Gespräch erinnert, welches ich am Freitag Abend mit Herrn C. (zugegebenermaßen nach ein paar Wodkas) geführt habe. Denn da ging es auch um die Revolution, die abrutschende Mittelschicht und vor allem um Gewalt gegen Arroganz und Ignoranz. Da reiben sich die Sozialforscher schon die Hände und entwerfen abenteuerliche Revolotionstheorien. Vielleicht wird unsere Generation ja doch noch in die Geschichte eingehen. Zumindest wenn die Welt nicht vorher untergeht.

Titelbild des Süddeutsche Zeitung Magazins vom 20.03.09